Zusammenfassung
Eduard Gans, einer der unbestrittenen Führer der Hegelschen Schule, verwendet den Begriff der Anerkennung vorzugsweise in Texten seiner juristischen Spezialisierung und Disziplin. Genauer benutzt er den Begriff einerseits an der Schnittstelle von Rechts- und Geschichtsphilosophie, andererseits im Kontext seiner Ausführung zum Völkerrecht, wenn er die Frage der Anerkennung von Staaten durch andere erörtert.
Notes
- 1.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke. Hrsg. von einem ‚Verein der Freunde des Verewigten‘ [Ph. Marheineke, J. Schulze, E. Gans, L. v. Henning, H.G. Hotho, K.L. Michelet, F. Förster]. 18 Bde. Berlin, Duncker & Humblot, 1832–45. Die erste Gesamtausgabe von Hegels Schriften, lange diejenige Edition, durch welche die folgenden Generationen das Werk zur Kenntnis nahmen.
- 2.
1826 wurde Gans als ao. Professor berufen, doch stieg er bereits 1828 zum Ordinariat auf und wurde 1831 gar Dekan.
- 3.
Hegel schrieb am 11. April 1824 an Windischmann, dass Gans in seinem Erbrecht seine „Vorlesungen über die Weltgeschichte zugrunde gelegt“ habe; Briefe von und an Hegel. Bd. 3, Hrsg. von J. Hoffmeister, Hamburg31969, 41.
- 4.
Vgl. Gans, „Autobiographische Notiz“ [ca. 1835 geschrieben; veröffentlicht 1840], in: Eduard Gans (1797–1839). 1991, S. 53 f.
- 5.
Hegel, Gesammelte Werke, Bd. 18, Hrsg. von Walter Jaeschke. Hamburg 1995, 153.
- 6.
Gans (2005), S. 237: „Diese Anerkennung ist freilich nur möglich, wenn es ein Staatensystem gibt.“
Literatur
Primärliteratur
Gans, Eduard. 1836. Rückblicke auf Personen und Zustände. Berlin: Veit. Faksimilie-Nachdruck, Hrsg., kommentiert und mit einer Einleitung und Bibliographie von N. Waszek. Stuttgart-Bad Cannstatt 1995.
Gans, Eduard. 1971. Philosophische Schriften, Hrsg. Horst Schröder. Glashütten/Taunus: Auvermann.
Gans, Eduard. 1991. Eduard Gans (1797–1839): Hegelianer – Jude – Europäer. Texte und Dokumente. Hrsg. N. Waszek. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
Gans, Eduard. 2005. Naturrecht und Universalrechtsgeschichte. Vorlesungen nach G.W.F. Hegel, Hrsg. Johann Braun. Tübingen: Mohr siebeck.
Gans, Eduard. 1824–1835. Das Erbrecht in weltgeschichtlicher Entwicklung. Eine Abhandlung der Universalrechtsgeschichte, 4Bde., Bd. 1–2. Berlin: Maurer; Bd. 3–4. Stuttgart/Tübingen: Cotta.
Sekundärliteratur
Waszek, N. 2006. Eduard Gans on poverty and on the constitutional debate. In The new Hegelians. Politics and philosophy in the Hegelian School, Hrsg. Douglas von Moggach, 24–49. Cambridge: Cambridge University Press.
Waszek, N. 2015. War Eduard Gans (1797–1839) der erste Links- oder Junghegelianer? In Die linken Hegelianer. Studien zum Verhältnis von Religion und Politik im Vormärz, Hrsg. Michael von Quante und Amir Mohseni, 29–51. Paderborn: Fink.
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Waszek, N. (2018). Eduard Gans (1797–1939). In: Siep, L., Ikaheimo, H., Quante, M. (eds) Handbuch Anerkennung. Springer Reference Geisteswissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19561-8_25-1
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